Da ich schon öfter gefragt wurde möchte ich euch hier meine Geschichte schreiben bzgl. meiner trockenen Augen.

Zu mir; ich bin männlich, 1977 geboren und hatte 40 Jahre lang ein glückliches Leben ohne Probleme. Das Jahr 2017 sollte eigentlich das beste in meinem Leben werden, es wurde aber zu meinem schlimmsten Jahr.

Es fing im Jänner 2017 an als ich an einer Grippe erkrankte und mich beim Essen eines harten Gebäcks irgendwo am Kehlkopf verletzte. Soweit nich so schlimm, die Grippe ging, aber der Schmerz im Kehlkopf blieb. Das war der Auslöser für eine ausgeprägte Hypochondrie und Angst ich wäre an irgendwas Schlimmen erkrankt. Ich suchte 2 HNO Ärzte auf, die zwar beide die Stelle fanden aber nicht so recht wussten ob es nur eine langsam heilende Wunde ist oder was anderes. Ich solle abwarten. Dann mein nächster Fehler; Doktor Google. Dort habe ich natürlich gleich mal die Schlimmsten Krankheiten präsentiert bekommen, u.A. Kehlkopfkrebs. Zusammen mit meiner Hypochondrie ging ich natürlich die Wände hoch. Aber dank Google kamm ich auf weitere Links wo von einer Impfung die Rede ist (HPV 9fach Impfung), die Kehlkopfkrebs vorbeugen soll. Im Februar folgte die 1. Teilimpfung.

Die nächsten Wochen waren dann wieder besser. Die Wunde am Kehlkopf heilte ab und der Schmerz verschwand. Aber die allgemeine Hypochondrie (Angst vor Krankheiten) blieb.

Im April 2017 machte ich dann die nächsten schweren Fehler; ich hatte einen One Night Stand, zwar geschützt, aber 2 Tage später eine Angina wie ich sie noch nie hatte (total eitrige Mandeln). Ich befürchtete dass ich mich mit Clamydien (sexuell übertragbare Krankheit, auch bei oralen Liebespraktiken) angesteckt hatte und wollte nicht zum Artz gehen da mir das schon einmal passiert ist und mir das irgendwie peinlich war. Aber ich hatte noch Antibiotika vom letzten Mal übrig, leider nicht so viele wie notwendig (man braucht normalerweise 10 Tage 200g Doxycyclin). Ich hatte gerade mal 900g. Ich habe aber gelesen dass bei einem geringen Körpergewicht 100g ausreichen also hatte ich für 2 Tage 200g und für weitere 5 Tage 100g genommen. Während dieser Behandlung war auch die 2. HPV Teilimpfung fällig die ich mir auch noch habe reinjagen lassen. Bis hierher hatte ich also schon 3 mögliche Auslöser:

- Hypochondrie (Angsterkrankung)
- zwei HPV Teilimpfungen (von der ich später erfahren habe dass sie bzgl. Nebenwirkungen als kritisch angesehen wird)
- eine bakterielle Angina mit meiner Antibiotika Behandlung

Obwohl die Antibiotika angeschlagen haben (die Angina war 2 Tage später fast gut) und ich auch die Impfung soweit gut vertragen habe, blieb die Hypochondrie ob ich nicht doch etwas Schlimmes habe. Am größten war jetzt die Angst mich doch irgenwie mit HIV angesteckt zu haben. Darauf folgte im Mai2017 lang starke Hypochondrie mit nächtlichen Panikattacken. Diese Panikattacken manifistierten sich in recht schlimmen Angstsymptomen (Hitzegefühl, brennende Muskulatur am ganzen Körper, besonders betroffen Brustmuskulatur und Kniekehlen, brennende Augen, eingeschränkte körperliche Leistung, Spaziergänge > 20 Min. Schmerzen in der Beinmuskulatur, allgemeines Müdigkeitsgefühl, erhöhter Ruhepuls Tag und Nacht). Natürlich drehte sich die Angstspirale und jedes Symptom sah ich als Bestätigung für eine schlimme Krankheit. Obwohl Mitte Mai die HIV Tests OK waren blieb die Angst vielleicht doch etwas anderes erwischt zu haben.

Ende Mai 2017 wurden die Symptome dann richtig schlimm. Schwere Verspannungen der Rückenmuskulatur, sprunghafte Verspannungen verschiedener Muskelregionen (linke/rechte Rückenhälfte, Waden). Jede neue befallene Region näher an Gelenken/Wirbelsäule als vorangegangene. Weiter bekam ich ein benignes faszikulationssyndrom in 3 der 4 Augenlider (Augenlidzucken vom Stress). In dieser Zeit machte ich auch meinen nächsten Fehler. Ich habe (wie für einen Mann so üblich) mir in die Hose gegriffen "um die Dinge zu richten" und mir dann in ein Auge gefasst um ein Sandkorn herauszuwischen. Ich dachte mir noch "das war jetzt nicht so gesund". Aber in meiner Ignoranz und weil ich grad unterwegs war dacht ich "wird schon nix passieren". Hier war also der 4 mögliche Auslöser für mein Sicca.

- Verschmutzung der Augen durch eine Wischübertragung von den Genitalen

Drei Tage später stehe ich an der Haltestelle wie jeden Tag, sehe in den Himmel und plötzlich war da alles voll von Mouches volantes (Glaskörpertrübungen). Die hatte ich vorher noch nie. Außerdem juckte und brannte das Auge in welches im mich gefasst habe gelegentlich bei Anstrengungen. Und wieder dachte ich mir "verdammt nochmal, wann finden die Ärzte endlich die Bakterien / Viren, die sich in meinem Körper austoben". Zu diesem Zeitpunkt waren noch einige Blutbefunde von div. Kliniken und Untersuchungen ausständig. Weitere drei Tage später breiten sich die symptome auf das andere Auge aus. Ich dachte noch immer es sind Bakterien die sich jetzt weiter ausbreiten.

Anfang Juni 2017 trudeln dann nach und nach die Befunde von den Ärzten und Krankenhäusern ein. Alle Untersuchungen (Geschlechtskrankheiten, Rheuma, Herz, großes Blutbild, Schilddrüse, MRT Kopf und Wirbelsäule, Infektiologie usw.) sind negativ, ich bin am Papier kerngesund. Da ich also von keiner Seite irgend eine Behandlung bekomme gehe ich mitte Juni 2017 zum ersten Augenarzt. Der macht Abstriche, verschreibt mir 14 Tage Tropfen mit Antibiotika und Kortison. Die Tropfen zeigen Wirkung, die Augen geben erstmal Ruhe, allerdings tun mir die Augenmuskeln weh. Aber in Kombination mit Augentropfen bin ich soweit schmerzfrei was die Augen betrifft. 14 Tage später dann das Laborergebnis; keine Bakterien in den Augen zu finden, aber die Augen haben sich erholt, keine Entzündungen mehr. Arzt meint es sollte ausgestanden sein, ein paar Tage noch Augentropfen nehmen und das wars. Leider hielt die Freude nur so lang wie das Kortison. Als das aufgebraucht war war auch das Augenbrennen zurück. Auf zum nächsten Augenarzt.

Anfang Juli 2017 dann die Diagnose vom zweiten Augenarzt; Maibom Drüsen Dysfunktion, TBUT < 10, Sicca beidseitig. Wir haben noch ein paar Sachen versucht (erfolglos), schlussendlich verschreibt er mir Ikervis und den allg. bekannten Rat "Umschläge und Tropfen" und meint dass er mir nicht mehr helfen kann.

Was schlussendlich mein Sicca ausgelöst hat weiß ich nicht. In Frage kommt alles. Ist es eine immunologische Nebenwirkung der Impfung? Oder die "Angina" mit meiner verpfuschten Antibiotikabehandlung? Oder dass ich mir mit kontaminierte Finger ins Auge gegriffen habe? Ich weiß es nicht, bin aber überzeugt davon dass wenn ich im Jahr 2017 nich so viele Fehler auf einemal gemacht hätte sich mein Sicca hätte vermeiden lassen.

Wie geht es mir heute (fast 2 Jahre später). Naja, zuerst einmal habe ich wie jeder einen Weg gefunden irgendwie über die Runden zu kommen. Habe zig Mittel ausprobiert und einen Lebensstil der meine Augen unterstützt so gut es geht. Aber genau genommen schwanke ich körperlich zwischen "es geht mir mittelmäßig" bis "es geht mir schlecht". So richtig gut geht es mir seit 2 Jahren nicht mehr. Meine Augen brennen vor sich hin, mal mehr, mal weniger. Die roten Adern in den Augen werden langsam mehr und mehr.

Klinisch meinen die Ärzte "es geht mir gut". Alle körperlichen Untersuchungen und Befunde sind nach wie vor perfekt. Auch meine Angstsymtome lassen nach 2 Jahren endlich nach. Mein Rücken ist soweit OK obwohl ich noch immer gelegentlich Muskelschmerzen und Verspannungen habe. Also so wie vorher ist es nicht. Mein Augenlidzucken hörte nach ein paar Monaten auch wieder auf. Und meine Leistungsfähigkeit ist auch wieder besser (fühle mich nicht mehr so schwach). Auch meine jährliche Augenuntersuchung ist immer top; mal abgesehen vom Sicca meint der Augenarzt dass meine Augen recht gut aussehen, die Hornhaut gar nix hat, ich sehr gut sehe und aus den Meibomdrüsen es "eh recht flüssig rauskommmt", nur die Zusammensetzung halt nicht passt. Hätte ich dem AA nicht gesagt dass ich am Sicca Syndrom leide, er hätte es gar nicht bemerkt (war nicht der, der mich diagnostiziert hat).

Das größte Problem ist meine Psyche; die ist komplett hinüber. Da schwanke ich zwischen permanenter Hypochondrie, Zukunftsangst und Selbstmordgedanken. Mir macht das Leben keinen Spaß mehr. Der Mensch der ich vor 2 Jahre war ist tot, den gibt es nicht mehr. Ich bin nur noch ein Schatten von dem der ich mal war. Ich schleppe mich aus dem Bett, schau dass ich im Büro irgendwie über die Runden komme, frage mich permanent für was und wen ich das noch mache, wofür ich das Geld brauche welches mir keinen Spaß macht weil mir weder das Leben noch was ich aus meinem Geld mach noch irgendeinen Spaß bereitet, und freue mich auf das Schlafengehen in der Hoffnung nicht mehr aufzuwachen in dem Wissen dass ich es doch tue und den neuen Tag verfluche sobald ich die Augen öffen. Ich bin menschenscheu, einerseit weil ich nicht will dass mich jemand in diesem Zustand sieht, andererseits weil ich auch niemanden belasten möchte und mich sowieso keiner versteht. Und wenn ich mit Menschen interagieren muss verstelle ich mich eben. Ich habe Angst vor der Zukunft in dem Wissen dass mich noch einige Tiefschläge erwarten und ich körperlich und psychisch geschwächt gar nicht weiß wie ich das überstehen werde. Auch weiß ich nicht was aus meinen Augen auf lange Sicht wird. Ist Sicca so schnell progressiv dass ich bald blind werde? Oder fördert es andere Augenkrankheiten? Ich weiß momentan mit meinem Leben gar nichts anzufangen, setze eher wie ein Roboter einen Fuß vor den anderen gespalten zwischen der einen Hoffnung dass vielleicht doch noch ein Wunder passiert und der anderen Hoffnung das es mit meinem Leben bald vorbei ist und der Angst dass ich noch weitere Jahrzehnte wie jetzt weiter oder noch schlimmer leiden muss.

Hallo Nittels, danke für die umfangreiche Geschichte, mit den Angstzuständen sehe ich parallelen zu meinem Leben.

Aber du darfst nicht aufgeben, du musst ihm weitermachen, es wird schon besser werden. Hört sich jetzt zwar blöd an, aber es ist so, man muss einfach durchhalten.

Ich habe auch grundsätzlich das Gefühl, dass du dir viel zu viele Gedanken machst, du musst das auch in den Griff bekommen. (bin selbst ein Mensch, der sich auch ständig Sorgen macht)

Servus Nittels, danke für deine Geschichte. Ich kannte sie ja schon und wir wissen ja, dass es zwischen uns einige Parallelen gibt. Ich finde es aber halt krass, dass es bei dir auch so schnell kam. Gestern war alles noch in Ordnung und heute stimmt nichts mehr. Ansonsten liest sich das alles als würdest du dir permanent Vorwürfe machen, für etwas, wofür du vermutlich gar nichts kannst.

Viele die sich diese Krankheit einfangen brauchen sich echt keine Vorwürfe machen, weil es wirklich aus heiterem Himmel kam ohne dass die Leute großartig was dazu beigetragen haben. Aber ich kann das nicht behaupten, weil ich wirklich aktiv verantwortungslos war und die Krankheit provoziert habe. Das fängt an bei meinem sexuell "lockeren" Lebensstil, geht weiter bei dummen Aktionen wie Selbstmedikation, unnötige Hypochondrie und Impfung während einer Krankheit und endet schließlich mit der Selbstkontamination meiner Augen. Und bei allem war mir bewusst dass es alles andere als gesund ist was ich da gerade mache aber in meiner Ignoranz a la "wird schon nichts passieren" mich selbst schlussendlich gegen die Wand gefahren habe. Ich bin mir sicher dass wenn ich die Zeit zurück drehen könnte und diese Dinge unterlassen würde ich kein Sicca hätte. Auf der anderen Seite; was wusste ich schon von Sicca? Gar nix.

Naja, nichts von dem, was du getan hast, löst nach aktuellem Kenntnisstand Sicca aus. Aber gut, die Forschung ist da auch nicht allzu weit. Scheiß drauf Mann und forsche weiter nach Heilung. In der DryEye Zone haben es Leute nach Jahren mit dieser Krankheit geschafft. Wobei die Lösungen halt krass individuell sind.

Wieder ein Jahr vergangen und hier mein jährlicher Bericht.

Wenn ich mir meinen Text vom letzten Jahr durchlese muss ich feststellen dass sich mein Zustand keinen Millimeter veränder hat. Ich könnte genauso gut alles 1:1 hier rein kopieren. Aber der Reihe nach.

Bin vor 2 Wochen vom meinem jährlichen Urlaub aus Thailand nach Hause gekommen. Dank Covid19 war er diesmal etwas "anders", aber trotzdem waren die 5 Wochen eine wunderschöne Zeit und Erholung. Wie immer war die Luftfeuchtigkeit so hoch dass ich 5 Wochen ein ganz normales Leben geführt habe ohne Symptome, Schmerzen oder sonst was. Bis auf 2 Tage wo es etwas schlechter war durfte ich wieder ich selbst sein.

Aber abgesehen von den 5 Wochen Urlaub "vor meiner Krankheit und mir selbst" waren die 11 Monate bis dorthin gleich wie immer. Es ist ein "den Tag überstehen". Gesundheitlich stagniere ich; es wird nicht besser aber auch nicht schlechter. Wenn ich mir die Augen im Spiegel ansehe, meine gelegentliche Schmerzen usw. hat sich 1 Jahr lang denke ich seit meinem letzten Bericht nichts verändert. Auch in meinem Leben nicht. Habe noch immer den gleichen Job, sozial noch immer die gleichen Leute um mich, und mache finanzielle Fortschritte. Corona hat mein Leben in keinster Weise verändert (noch nicht). Die Beschränkungen treffen mich nicht weil ich nie der Mensch war der dauernd auf irgend eine Veranstaltung geht. Auch gesundheitlich mache ich mir um Corona keine Sorgen (wer an Sicca leidet für den ist Corona ein Pappenstiel oder wenns zu Ende geht eine Erlösung). Von daher habe ich die Zeit gut überstanden und denke auch für die Zukunft gut gewappnet zu sein (auch wenn ich ihr recht trostlos entgegen blicke).

Was die Zukunft betrifft habe ich beschlossen statt 1 x jährlich lieber 2 x jährlich im 6 Monat Rhythmus für je 3 Wochen nach Thailand zu fliegen. Es ist einfach Balsam für meine Psyche und ein Jahr warten ist Hardcore. Beruflich sitze ich nicht mehr so fest im Sattel wie zuvor. Mein Unternehmen hat viele Tätigkeiten nach Osteuropa ausgelagert und ich bin mir sicher dass hier bald eine Personaldebatte anfängt a la "brauchen wir dann noch so viele Mitarbeiter". Die Corona Krise tut ihr übriges; da kommt noch ein Wirtschaftscrash auf uns zu den sich die Leute noch gar nicht ausmalen können. In wieweit das alles mein Leben verändern wird und ob ich dann noch die Mittel haben werde einen Urlaub zu leisten bleibt abzuwarten. Bzgl. meiner Krankheit habe ich auch aufgehört noch irgend etwas zu versuchen. Ich denke ich bin jede Methode durch, auch jedes Futter und jede Alternative. Bin müde und will keine Hoffnung oder Cent mehr da reinstecken.

Das wars auch schon, sorry dass ich keine Erfolgsstory zu berichten habe. Aber vielleicht wertet es jemand auch als Erfolg dass sich nichts verschlechtert hat.

Hey Nittels,

danke das du uns deine Erfahrungen immer rund immer weider mitteilst. Ich will auch unbedingt mal nach Asien reisen, viele berichten, dass es den Augen unheimlich gut tut.

Bei uns herrscht ja hingegen oft ein kaltes und windiges Wetter, was garnicht toll für die Augen ist.

PS: Warst du denn auch schon mal auf Koh Samui, dort soll es traumhaft sein?

Ich bin eigentlich nur in Bangkok oder Pattaya, weil es einfach am besten erschlossen ist. Kommt halt drauf an was man unter Urlaub versteht. Wenns ruhig und erholsam sein soll darf es auch Koh Samui sein, aber da bieten sich auch andere Orte an wie Koh Chang oder Koh PhiPhi. Problem ist halt auch der Preis. In Pattaya kostet das Motorbike Taxi 1-2 EUR, in Koh Samui schnelle 5 EUR.

Die Orte kannte ich noch garned, vielen Dank für den Hinweis! :)

Hallo Nittels,

schade, das tut mir leid, dass sich nicht zum Besseren gewendet hat. Probierst du nach wie vor Dinge aus? Alternative Behandlungen?

Grüße
Rat-Los

Sorry dass ich erst jetzt schreibe, aber es ging mir relativ schlecht, sowohl Augen als auch körperlich und psychisch sowieso.

Mit "ausprobieren" bin ich fertig. Habe alles probiert was es gibt und Sinn macht, geholfen hat nix, bin auch müde und mag nicht mehr. Zumal ich nach wie vor davon überzeugt bin dass die Augen bzw. Meibom Drüsen nicht das Problem sind, sondern eine Sicca wegen MGD eine systematische Erkrankung ist, somit brauch ich auch nix mehr probieren was auf die Augen zielt.

Wo wir auch direkt beim Thema wären. Ich habe immer wieder erlebt das der Gastro- und Darmtrakt bei den Leuten immer wieder eine Rolle spielt. Im alten Forum hat jemand gemeint dass eine Darmpilzerkrankung festgestellt wurde und als der Pilz weg war waren die Augen auch wieder gut. Ein anderer Erfuhr eine "Heilung" dadurch dass er eine leichte Diät eingehalten hat. Und viele meinen ihre Augen werden besser wenn sie dies und jenes zu sich nehmen (Probiotica, N-Acetyl und anderes Zeug).

Umgekehrt klagen Leute mit Sicca oft über rheumatische Probleme u.A. bei der Verdauung, so wie auch du (du hast mal geschrieben dass dein Magen verrückt spielt und du auch auf deine Ernährung achten musst). Bei mir das Gleiche; wie Sicca angefangen hat hat mein Bauch zum Zucken angefangen wenn ich etwas saures getrunken haben. Wenn ich was salziges Esse ist für 2 Tage vorbei mit meinen Augen. Und Schmerzen im Rücken hatte ich auch so ähnlich wie du.

Hin und wieder bekam ich wirklich schreckliche Schmerzen im unteren Rückenbereich (der nach oben Ausstrahlte). Bin dann zum Arzt und der meinte dass Schmerzen in dem Bereich eher vom Verdauungstrakt kommen. Rate mal was; ich bin der Sache auf den Grund gegangen und habe tatsächlich ein Problem gefunden (Kunststück; jede andere Stelle und Organ im Körper hab ich durch und ist gesund). Bin zu einem Spezialisten der Chirurgie gegangen (natürlich wieder privat wo der Titel länger ist als sein Name) und der stellt fest, dass ich ein Problem mit der Gallenblase habe. Ich habe Gallensteine, eine verdickte Gallenblasenwand und vermutlich Entzündungen. Die Schmerzen kommen vom Überdruck, da sich wenn ich was "schweres" esse die Gallenblase schneller füllt als leert. Das strahlt dann voll in den Rücken. Er meinte aber, dass das nicht die Ursache ist, sondern an der Zusammensetzung meiner Gallenflüssigkeit selbst liegt, und die Entzündungen tun ihr übriges. Daher auch die Übelkeit.

Ich mache momentan auch eine strenge Diät um meine Gallenblase zu schonen, aber seitdem geht es den Augen auch wieder besser. Ich habe noch ein paar Untersuchungen vor mir (MRT, Magen- und Darmspiegelung,...). Und dann entscheiden wir was wir machen (Steine raus oder gleich Gallenblase raus). Die Frage die sich jetzt halt stellt ist ob ich eine rheumatische Erkrankung habe die sich auf Gallenflüssigkeit und Meibum auswirkt, oder ob ich ein Problem im Stoffwechsel haben wegen der Gallenblase welche die Augen in Mitleidenschaft zieht.

Ich halte euch am Laufenden, aber @Rat-Los in deinem Fall würde ich mal eine Gastrountersuchung machen, speziell Gallenblase, deine Probleme könnten von dort kommen denn unsere Symptome stimmen überein.

Mit der Verdauung könntest du schon richtig liegen, ich war mal bei einem TCM-Arzt und der hat mir gesagt, dass sich Verdauungsbeschwerden auf verschiedene Körperbereiche negativ auswirken können... (er nannte irgendwelche Meridiane, die die Körperteile miteinander verbinden, leider ist mein Wissen dafür aber auch zu gering um es genauer zu erklären)

Und ich hab grad in den englischen Facebook Gruppen nach Gallenblasen Probleme gesucht, es gibt tatsächlich sehr viele Comments... es scheint also einen Zusammenhang zu geben. Ich les mich da jetzt mal ein.

bin 15 und habe eine Angststörung die sich dadurch äußert das ich eine extreme angst davor habe vergiftet zu werden. Sie entwickelte sich schleichend über Jahre hinweg. Habe auch die Symptome die du hattest und seit einigen Monaten extrem Trockene Augen. Ich werde versuchen mich jetzt möglichst wenig zu stressen und hoffen das es besser wird.